Wenn Trauer Bauchweh macht

Meist kennen wir das nur von Kindern - das Bauchweh...meistens haben sie dann irgendetwas auf dem Herzen - sie sind traurig oder haben Angst.

 

Aber wie ist das, wenn Trauer Bauchweh macht - auch bei uns Erwachsenen? Wenn man sich eigentlich krümmen möchte vor lauter Trauer? Man kaum essen kann, weil man solches Bauchweh hat? Es so extrem ist, dass es raus will - als müßte man sich übergeben?

 

Wenn Kinder Bauchweh haben, wendet man sich ihnen zu, streichelt ihren Bauch und gibt ihnen eine Wärmflasche und dann wird es irgendwann besser.

 

Das hilft im übertragenen Sinne auch, wenn Trauer Bauchweh macht. Wenden wir uns unserem Bauch zu und schauen nach, welche Gefühle sich darin finden. 

 

Traurigkeit? 

Wut?

Hilflosigkeit?

Unverständnis?

Ärger?

Angst?

 

 

All dies sind Gefühle, die wir in der Trauer finden und sie möchten gesehen und gefühlt werden. Manchmal müssen wir uns unserem Bauchweh lange zuwenden und jedes einzelne Gefühl streicheln - solange, bis es genug Beachtung bekommen hat und sich ausleben konnte.

Wenn wir uns diese Zuwendung nicht schenken, schlucken wir all diese Gefühle - unsere Trauer - nur noch weiter runter und sie verteilt sich in unserem Körper. Wenn wir uns ihnen zuwenden,  sie streicheln (willkommen heißen) und ihnen Raum schenken, (aus-)gelebt zu werden, dann gehen sie wieder und der Körper bleibt frei davon.

 

Das ist anstrengend und (Trauer-)arbeit! Es kostet Energie und hinterher sind wir vielleicht total müde. Schenken wir uns dann eine Wärmflasche und decken uns gut zu - damit wir wieder Kraft tanken können - für das schöne am nächsten Tag oder die nächste Bauchwehepisode...