Liebe Mama, lieber Papa,
du hast in den letzen Tagen und Wochen einen emotionalen Marathonlauf absolviert, der in den letzten beiden Tagen seinen Höhepunkt gefunden hat.
Du hast nicht nur die an sich schon emotional fordernde Weihnachtszeit ausgehalten, in der sich der Schmerz um den Verlust deines Kindes um ein vielfaches potenziert - du hast auch noch in den letzten zwei Tagen die Erwartungen der anderen erfüllt: Weihnachtsbesuche gemacht, Geschenke geschenkt (die du vielleicht vorher mühsam besorgt hast), Essen gekocht und Plätzchen gebacken, einen Weihnachtsbaum geschmückt, zugeschaut, wie andere Kinder aus deiner Familie mit leuchtenden Augen ihre Geschenke ausgepackt haben, vielleicht die Christmette besucht und Weihnachtslieder gesungen usw....
Weihnachten an sich ist schon eine emotionale Höchstleistung und du hast vielleicht auch zusätzlich das eine und andere - oben genannte - noch draufgepackt.
Du darfst dir heute ein ganz eigenes Weihnachtsgeschenk machen:
Du darfst dich liebevoll in den Arm nehmen und anerkennen, was du - für die meisten deiner Mitmenschen unsichtbar - leistest. Du darfst dich ausruhen und schlafen, einen langen Spaziergang
machen, Stille haben und den Pizzaservice bestellen - all das, was dir gut tut, damit du dich erholen kannst. Du brauchst nichts zu beweisen und es niemandem Recht machen - ausser dir selbst!
Es darf heute dein „Ich-sorge-für-mich-selbst-Weihnachtstag“ sein, an dem du „nur“ aushälst und wieder Kraft tankst für den Weg, den du noch zu gehen hast.
Heute darfst du ausruhen und in Liebe für dich da sein🌹
Von Herzen, Birgit