„Es ist das letzte Kind am Baum heute oder?“, war meine Frage an den
Förster, als wir am frühen Morgen noch auf die letzten Teilnehmer der Beisetzung im Friedwald warteten.
„Ja! Manchmal erschrecken wir uns auch, wie schnell der Baum voll ist!“,
antwortete der Förster.
Wir kennen uns inzwischen schon ein paar Jahre, denn schon seit langer
Zeit darf ich hier im Wald immer wieder die Kinder zusammen mit ihren Familien beisetzen. Ich liebe den Wald und irgendwie ist es fast wie ein Zuhause, wenn ich dort bin.
So ist auch dieser Baum fast komplett ein „Hope‘s Angel“-Baum und bis
auf eines habe ich alle Kinder dort zusammen mit den Eltern beigesetzt. Es berührt mich sehr, aber es beruhigt mich irgendwie auch, dass die Kinder dort zusammen sind und sich die Eltern auch
schon bei uns getroffen haben.
Auch am Baum selbst gibt es immer wieder Tage, an denen sich die Eltern
dort begegnen - oftmals ungeplant, aber nach einer Weile verabreden sie sich sogar dort.
Oft besuche ich auch die anderen Bäume, an denen „unsere“ Kinder liegen,
wenn ich wieder einmal zur Beisetzung dort bin. Und so werde ich es in Zukunft auch mit diesem Baum halten - der nun komplett belegt ist mit all diesen Kindern, die so sehr ersehnt und gewünscht
waren