Wunder geschehen!

Auch ich sah vorgestern Rahels Einschulungsfofo im WhatsAppStatus ihrer Mama und schrieb ihr zurück „Wahnsinn💛💛“.
Ich erinnere mich noch wie heute, dass wir miteinander telefonierten, als sie auf den Rettungshubschrauber wartete, der sie mit Rahel nach Berlin fliegen sollte.
Wir sprachen darüber, was die Mama tun könnte und müsste, würde ihr Baby es nicht schaffen. Es war ein unglaublich anstrengendes Gespräch, aber eines, was auch gut getan hat, während die Mama sonst nichts tun und „nur“ hoffen konnte.
Wir blieben immer im Kontakt und teilten die grossen und kleinen Erfolge aber besonders auch die vielen Ängste, denn lange Zeit konnte niemand den Eltern sagen, ob all die schweren Op‘s auf Dauer Erfolg haben würden oder Rahel überhaupt die jeweils aktuelle Op überleben würde.
Eines Tages schrieb Rahels Mama mich an: „Birgit, es ist jetzt soweit, dass ich mit dir mal über eine eventuelle Beerdigung sprechen muss. Ich muss einfach wissen, wie das laufen würde, damit ich Ruhe finden kann in diesem Punkt!“
Eine Riesenstärke, die die Mama da aufbrachte, denn der Spagat zwischen Hoffen für das Kind und sich Gedanken über die Beerdigung machen ist für die meisten Eltern unmöglich.
Wir besprachen alle Fragen und Rahel‘s Eltern bekamen sogar Besuch von einer unserer wunderbaren Netzwerkbestatterinnen vor Ort.
„Es war mega anstrengend, aber wichtig!“, schrieb mir die Mama hinterher. „Nun ist in diesem Punkt Ruhe in meinem Herzen.“
All die Jahre sind wir immer wieder im Kontakt und nun wurde Rahel diese Woche eingeschult. Auch für mich ein Wunder, das mich immer wieder tief im Herzen bewegt und berührt.
Rahels Mama schrieb mir eines Tages: „ Wir sind so unsagbar dankbar für jeden wunderbaren Tag mit Rahel. Wir wissen, dass sie immer noch sterben kann aufgrund ihrer Erkrankung. Aber in mir ist Ruhe, weil ich weiss, ich könnte dich sofort anfunken und du wärst da und würdest uns auch auf diesem Wegteil zur Seite stehen!“
Ich wünsche mir, dass Rahel ihre Eltern überlebt und wir noch ganz viel Wunderzeit erleben werden.
Dem Team des Deutsches Herzzentrum Berlin bin ich bis heute unendlich dankbar für ihren Mut damals!
Hier geht es zum Presseartikel des Deutschen Herzzentrums in Berlin.