In unseren Trauergruppen ist es meist so, dass nach einer Weile die
erste Folgeschwangerschaft zu verkünden ist.
Manchmal gibt es auch das Gegenteil. In unserer einen aktiven Gruppe
haben sich die verstorbenen Kinder innerhalb eines Jahres verdoppelt.
Gerade hier ist es so wichtig, von unserer Seite aus den Raum zu halten,
damit all die Trauer, der Schmerz und die Ohnmacht ihren Platz finden. Wir brachten beim letzten Treffen unsere Lichtgläser vom letzten Jahr wieder mit, bestückten sie mit frischen Lichterketten:
weil wir das Gefühl hatten, wir brauchen ganz viel Licht - Licht für Wärme und Geborgenheit, Licht fürs genaue Hinschauen und Licht am Ende des Tunnels - Hoffnung, dass es weitergehen wird und
wir es irgendwie schaffen werden, all das auszuhalten.
„Ich gehe heute so bewegt und dankbar nachhause!“
„Ich gehe mit der Hoffnung nachhause, dass ich etwas bewegen kann in
meinem Leben!“
„Ich bin so dankbar, dass wir hier gemeinsam um unser zweites
verstorbenes Kind weinen konnten!“
Jedes Treffen unserer Trauergruppen ist besonders - und manchmal sind
sie ganz besonders.