Endlich war es soweit. Wir mussten die Beisetzung nun schon zweimal wegen Corona verschieben und nun war endlich der Tag gekommen. Ganz sicher gibt es nie „den richtigen Tag“ für die Beerdigung des eigenen Kindes, aber die Eltern erzählten mir, dass auch sie am Morgen einerseits - neben der Trauer - Erleichterung verspürten, dass sie nun heute endlich ihrem geliebten Kind einen für alle sichtbaren Platz geben und dem Körper ihres Kindes Ruhe schenken durften.
Auf dem Weg zum Grabfeld kam ich an diesem Grabstein vorbei und freute mich über die Verbundenheit zu unserem Motto „Die Liebe bleibt“.
Während der Beisetzung lasen die Eltern jeweils eigene Briefe vor, die sie für ihr Kind geschrieben hatten und die Worte bestätigten so sehr dieses Bild: Diese - von Außenstehenden als oftmals so geringfügig eingeschätzte - Liebe hat bereits so viel bewirkt in dieser kleinen Familie, dass ich tief in meinem Herzen einfach nur Dankbarkeit verspüre, dass wir die Eltern unterstützen durften, dass sie gerade genau hier standen, denn eigentlich war eine eigene Beerdigung hier erst einmal gar nicht vorgesehen.
Ich bin auch den Krankenhäusern dankbar, dass sie uns immer unterstützen, wenn die Eltern im Nachgang doch den tiefen Wunsch verspüren, ihr ganz kleines Kindlein doch selbst zu beerdigen.
Die Liebe bleibt - und hört niemals auf. Das war auch an diesem Mittag auf dem Friedhof ganz klar zu spüren.