Floskeln in der Trauer

Floskeln an Trauernde zu richten, ist nicht „nur unbedacht“ – es ist eine Form von seelischer Körperverletzung. Vorsätzlich.

Denn jedes dieser Sätze trifft nicht einfach daneben – sie treffen mitten ins Herz.

❗️ „Du bist doch noch jung, du kannst noch viele Kinder haben.“
❗️ „Wer weiß, wozu es gut ist.“
❗️ „Du hast doch schon zwei Kinder.“
❗️ „Jetzt muss aber auch mal wieder gut sein.“

Solche Aussagen sollen trösten – doch sie tun das Gegenteil.
💔Sie verleugnen den Schmerz.
💔Sie sprechen dem verstorbenen Kind/dem Verstorbenen seine Bedeutung ab.
💔Sie schieben Trauer zur Seite, als sei sie eine Störung.

Was bleibt, ist Sprachlosigkeit und eine noch grössere Verwundung. Und das Gefühl, nicht gesehen, nicht verstanden, nicht ernst genommen zu werden.

❗️Trauer braucht keine Floskeln.❗️

Sie braucht Raum. Mitgefühl. Wahrhaftigkeit.
Und die Demut, nichts reparieren zu wollen, was nicht repariert werden kann.

Wenn du jemanden kennst, der trauert, dann sag nicht: „Das Leben geht weiter.“

Sondern vielleicht einfach:
🌸 „Ich bin hier.“
🌸 „Ich sehe deinen Schmerz.“
🌸 „Du darfst trauern – so lange, wie du es brauchst.“