Wenn ein Kind still zur Welt kommt, geraten viele Eltern in Panik. Was passiert jetzt? Wer nimmt mein Kind mit? Darf ich es noch sehen? Was darf ich überhaupt entscheiden?
In dieser Ausnahmesituation möchten wir euch ein paar Punkte an die Hand geben – als Orientierung, als Stütze und als Ermutigung:
Ihr dürft entscheiden,
wie oft und wie lange ihr euer Kind sehen möchtet. Es gibt kein „zu lange“. Es ist eure Zeit.
Ihr dürft entscheiden,
ob euer Kind fotografiert wird – und von wem. Vielleicht möchtet ihr selbst Fotos machen. Vielleicht bittet ihr eine
Begleitperson oder eine Fotografin aus einem Sternenkind-Netzwerk.
Ihr dürft entscheiden,
welche Kleidung euer Kind trägt. Und: Ihr dürft es selbst anziehen, wenn ihr das möchtet. Ihr dürft es in den Arm
nehmen, es berühren, es versorgen – so, wie es für euch stimmig ist.
Ihr dürft euer Kind selbst versorgen.
Sanft, achtsam, liebevoll. Es ist euer Kind – ihr dürft für es da sein.
Ihr dürft entscheiden,
ob eine Obduktion stattfinden soll oder nicht. (Nur in sehr wenigen Fällen – z. B. bei einer polizeilichen
Untersuchung – ist sie verpflichtend.)
Ihr dürft entscheiden,
welcher Bestatter euer Kind begleitet. Ihr müsst keinen vorgeschlagenen Bestatter annehmen. Sucht euch jemanden,
der euch mit Achtung und Einfühlungsvermögen begegnet.