
„Sind wir schon wieder bereit? Haben wir genug
getrauert?“
Diese Fragen begegnen uns immer wieder, wenn Eltern nach dem Verlust
ihres Kindes über eine neue Schwangerschaft nachdenken.
Diese Gedanken sind zutiefst menschlich. Sie zeigen, wie sehr Eltern
versuchen, ihre Liebe, ihre Trauer und ihre Hoffnung miteinander in Einklang zu bringen.
Aber: Es gibt keine Checkliste, keine klare Grenze, ab der Trauer
„genug“ ist oder an der man „bereit“ ist.
Trauer und neue Hoffnung können gleichzeitig
existieren.
Eine Folgeschwangerschaft bedeutet nicht, dass das verstorbene Kind
vergessen ist. Es bedeutet auch nicht, dass der Schmerz verschwunden ist.
Es bedeutet, dass Liebe Platz für noch mehr Liebe schafft – auch wenn
die Trauer weiterhin ihren Raum hat.
Wichtiger als die Frage „Sind wir schon wieder bereit?“ ist deshalb
oft:
Was brauchen wir, um uns in einer neuen Schwangerschaft sicher und
gesehen zu fühlen?
Wie können wir unser verstorbenes Kind und das neue Leben miteinander im
Herzen tragen?